Wenig bekannt ist auch, dass Amarant oder Quinoa, ein Getreide aus Lateinamerika, doppelt soviel Calcium wie Milch (und übrigens fünfmal soviel Eisen wie Weizen, und damit mehr als alle Fleischsorten ausgenommen Leber) enthält.
Aus dem gesagten ergibt sich eine provozierende Schlussfolgerung, dass Milchprodukte offenbar die Hauptverursacher von Osteoporose sind. Wenig bekannt ist die Tatsache, dass ein Übergewicht an Phosphat in der Nahrung zur Ausschwemmung von Calcium führt, dass also Cola, andere Limonaden, Konserven und Wurst gemieden werden sollten.Andeuten möchte ich den Zusammenhang von Eiweißkonsum und Arteriosklerose, dem Harnsäure-, Cholesterin- und Fettstoffwechsel, was sich ebenfalls in medizinischen Forschungsergebnissen, aber auch in soziokulturell und epidemiologischen Studien widerspiegelt: Die Arteriosklerose-Häufigkeit läuft parallel zur Höhe des Eiweißkonsums in der jeweiligen Bevölkerung.Ebenfalls andeuten möchte ich den Zusammenhang von Östrogenspiegel und Osteoporose bzw. klimakterischer Beschwerdesymptomatik.
Es bedürfte weiterer Forschungen, warum beispielsweise die Frauen in moslemischen Gesellschaften so gut wie nie über klimakterische Beschwerden klagen (Aufwertung des Frauenbildes nach der Menopause?), oder die Osteoporose bei asiatischen Frauen nach der Menopause selten ist. Obwohl beispielsweise Japanerinnen einen deutlich niedrigeren Östrogenspiegel im Serum haben als europäische und US-amerikanische, sind dort sowohl klimakterische Beschwerden als auch die Osteoporose deutlich seltener.
Spielt hier vielleicht die Tatsache eine Rolle, dass in der asiatischen Lebensweise die vielfache Menge an Phyto-Östrogenen in Form von Sojabohnen und anderen asiatischen Speisepflanzen eingenommen wird? Es ist in europäischen Kreisen kaum bekannt, dass Phytohormone vor allem in weiblichen Blütenorganen in großen Mengen gebildet werden, dass ihre Spuren sogar in Schiefer, Torf, Erdöl und anderen Fossilen längst vergangener Vegetationen nachweisbar sind, dass diese in Soja, Hopfen, Äpfeln, Kirschen, Kohl, Zwiebeln, Karotten, Senf und besonders dem Granatapfel in großen Mengen nachgewiesen werden können. Ihre den körpereigenen Hormonen vergleichbare Wirkung, etwa die Vergrößerung des Uterus, konnte bei Versuchstieren nachgewiesen werden.Abschließend möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich in der gegenwärtigen Diskussion um die Prophylaxe und Therapie der Osteoporose eine wissenschaftliche Einäugigkeit und Fixierung auf milchgebundenes Calcium und Östrogene bei gleichzeitiger Überbewertung technisch apparativer Diagnostik wie der Osteodensitometrie feststelle, dass der Zusammenhang zwischen Osteoporose und klimakterischer Beschwerdesymptomatik einerseits und soziokulturellem Hintergrund, der negativen Wirkung von Tabak, Alkohol, Koffein, Limonaden, Salz und vor allem Bewegungsmangel genauso wie die Rolle der Phytohormone in der Nahrung kaum beachtet werden… (Zitat Ende)
PHYSIO-team Barsinghausen
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